Dienstag, 30. Dezember 2008

Die Seychellen-Palme (Coco de Mer)

Obwohl ich wirklich kein Pflanzenfan bin, widme ich dieser speziellen Palmenart aufgrund ihrer Besonderheit ein eigenes Kapitel.

Die Seychellen-Palme, auch "Coco de Mer" (Lodoicea sechellarum) genannt, kommt "wildlebend" nur auf den Seychellen-Inseln Praslin und Curieuse vor. Sie ist gleichzeitig das Symbol der Inselrepublik Seychellen. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass man bei der Ein- und Ausreise eine Stempel in Form der Nuss in den Reisepass gestempelt bekommt.

Die Palme ist zweigeschlechtlich. Das bedeutet, dass es männliche und weibliche Exemplare (links) gibt, was im Pflanzenreich sehr ungewöhnlich ist. Der Ginkgo zum Beispiel ist auch eine zweigeschlechtliche Pflanze.

Die Palmen können nach aktuellen Schätzungen 200 bis 400 Jahre alt und 24 bis 30 Meter hoch werden.
















Die weiblichen Samen der Coco de Mer sind die größten Samen, die das Pflanzenreich aktuell hervorgebracht hat. Sie werden Seychellennüsse genannt und können einen Durchmesser von bis zu 50 cm und ein Gewicht zwischen 15 und 22 kg (!) haben. Kaum vorzustellen, was passiert, wenn man unter einem solchen Baum sein Mittagsschläfchen hält.


Insgesamt gibt es auf den Seychellen und damit auf der ganzen Welt nur 4000 Palmen von dieser Sorte, die meisten auf der Insel Praslin, im Nationalpark Valle de Mai (Unesco-Weltkulturerbe).

Unser im Bild festgehaltenes Prachtstück haben wir im "Jardin du Roi", eine Art botanischer Garten, auf der Hauptinsel Mahe entdeckt. Der Weg dorthin ist übrigens steil und beschwerlich, besonders wenn - wie in unserem Fall - die Mittagshitze mit voller Wucht knallt. Deswegen fahren die meisten Touris auch mit dem Mietwagen, naja, außer Marei und Nicole natürlich ...

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